Florian Lukas und Sophie Dal in neuer ZDF-Krimiserie

Berliner Schauspieler in "Friesland - Mörderische Gezeiten"

Die Polizisten Jens (Florian Lukas) und Süher (Sophie Dal ) Foto: ZDF/STEPHANIE KULBACH Die Polizisten Jens (Florian Lukas) und Süher (Sophie Dal ) Foto: ZDF/STEPHANIE KULBACH

Die Berliner Schauspieler Florian Lukas und Sophie Dal sind am 3. Mai 2014 im ZDF in einer neuen Samstags-Krimiserie mit dem Titel „Friesland – Mörderische Gezeiten“ zu sehen. Die neuen Samstagskrimis des ZDF waren zuletzt sehr erfolgreich mit „Helen Dorn“ gestartet. Anna Loos spielte darin die Titelfigur und erzielte eine supergute Quote von mehr als 8 Millionen Zuschauern. (Davon kann „Wetten das“ im Augenblick nur träumen.) Die neue Krimireihe spielt in Friesland, neben Florian Lukas in seiner Rolle als Polizist Jens Jensen spielt Sophie Dal die Polizistin Süher Özlügü. Die beiden  müssen sich in der ostfriesischen Provinz einen Streifenwagen teilen. Jens geht unbeirrt seiner Arbeit zwischen Radarkontrollen und Querelen bei den örtlichen Kaninchenzüchtern nach. Die ehrgeizige, temperamentvolle Süher fühlt sich von der scheinbaren Beschaulichkeit unterfordert. Als Elfie Berger tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird und der Mord als Selbstmord vertuscht werden soll, überschreiten die beiden Streifenpolizisten ihre Kompetenzen und greifen mit Hilfe der Hobby-Forensikerin Insa Scherzinger und des Bestattungsunternehmers Wolfgang Habedank in die Ermittlungen ein.

Florian Lukas beantwortet hier Fragen zur neuen Krimiserie:

Ostfriesland – die Heimat von Otto Waalkes und Karl Dall. Wie haben Sie Ostfriesland während der Dreharbeiten kennengelernt? Sind die Ostfriesen (und auch Jens Jensen) wirklich so ein lustiges Völkchen?

Jens Jensen ist bodenständig, mit großer Liebe zu seiner Heimat. Genauso habe ich auch die Menschen kennengelernt, denen ich begegnet bin. Auf Außenstehende erscheinen die Ostfriesen vielleicht als spröde und wortkarg. Ein „Moin, Moin“ würde dort schon als geschwätzig gelten – so beschränken sich die meisten auf ein schlichtes „Moin!“. Das hat schon eine gewisse Komik, aber auch die Berliner Schnauze wirkt auf mich unfreiwillig ko­misch. Das Schöne an einem solchen Regionalkrimi ist doch, dass wir versuchen, ein Stück Deutschland – in diesem Fall Ost­friesland – in die Wohnzimmer zu tragen und die Eigenarten der Menschen (teilweise vielleicht etwas überspitzt) einzufangen. Ob uns das gelungen ist, können wohl nur die Ostfriesen beantwor­ten.

Jens Jensen ist kein Actionheld. Was macht ihn für Sie und die Zuschauer interessant?

Jens Jensen hat eine viel kindlichere Einstellung zum Polizeiberuf als die meisten TV-Kommissare. Er will niemandem etwas bewei­sen und ist mehr oder weniger zufrieden mit dem, was er hat. Für ihn war der Arbeitstag erfolgreich, wenn er einen Nachbarschafts­streit schlichten konnte. Er muss weder der Mafia hinterher jagen, noch Serienkiller überführen. Jens will unbedingt auf der Seite der Guten stehen und hat sich seinen Kindheitstraum erfüllt, in­dem er Polizist wurde. Er ist treuherzig und mit einer großen Gut­gläubigkeit gesegnet, die ihn für mich sehr sympathisch macht. Jens Jensen ist loyal gegenüber seinen Freunden, was ihn manchmal dazu verleitet, nicht 100 Prozent gesetzeskonform vor­zugehen. Das macht ihn für mich menschlich – gerade weil er nicht immer ganz korrekt handelt.

Süher Özlügül ist eine taffe und ganz schön dominante Kolle­gin. Mag Jens Jensen sie?

Süher mag taff sein, aber sie hat zugleich großen Charme. Sie hält immer dagegen, und sie ist klug. Ja klar, Jens mag sie sehr. Und sie versucht, ihm sein naives Denken auszutreiben. Gott sei Dank gelingt ihr das nicht immer. Mich persönlich hat an der Figur Süher gereizt, dass sie ohne die ständige Thematisierung ihres Migrationshintergrunds auskommt. Das spiegelt doch ganz gut das Leben der zweiten Migranten-Generation wider.

 Mit der neuen Krimireihe versucht sich das ZDF im Genre der Krimikomödien, die noch nicht so im Programm vertreten sind. „Für den Start der Reihe „Friesland“ war es uns daher wichtig, zunächst die handelnden Protagonisten als stabile Identi­fikationsfiguren zu etablieren und die nächsten möglichen Fälle schon mitzudenken. Unsere Figuren sind unkonventionell, skurril, geheimnisvoll und haben interessante Biographien. Neben den beiden Streifenpolizisten Jens und Süher, die am Ende des ersten Falles nicht wissen, wie es mit ihnen beruflich weitergeht, der durchgeknallten Apothekerin Insa, die lieber als Forensikerin ar­beiten und anerkannt werden würde, haben wir da noch einen halbseidenen Bestatter, der nebenher höchst illegale Geschäfte betreibt, einen türkischen Hafenmeister, den es auf abenteuerli­che Weise ins ostfriesische Leer verschlagen hat sowie einen cholerischen Kriminalkommissar aus der Großstadt, dem wegen beruflicher Verfehlungen die Versetzung in die Provinz droht. Da ist also jede Menge Musik für weitere Folgen drin“.

Wir wünschen viel Erfolg und freuen uns auf den 3. Mai.

Sendetermin: Samstag, 3. Mai 2014, 20.15 Uhr