Entdecken sie Bikini Berlin
(be) Nein, ein Glitzerding wie so manch anderes Berliner Shoppingparadies ist Bikini Berlin (zum Glück) nicht. Es ist wohltuend anders! Und deshalb möchten wir Ihnen und Euch den Besuch dieser neuen „Concept Mall“ am Breitscheidtplatz unbedingt empfehlen. (Auf die baulichen Details verweise ich an dieser Stelle nicht noch einmal, die finden sich in dieser Meldung vom April 2014.)
Bis das gute Konzept von Bikini Berlin so richtig bei den Besuchern und Kunden angekommen ist, wird aber wohl noch so manche Werbeanstrengung nötig sein. Ich besuche Bikini an einem beliebigen frühen Donnerstagnachmittag und sehe nur wenig Publikum in der Concept Mall, wie so etwas heute neudeutsch heißt. Und wenn im Erdgeschoss schon wenig los ist, so trifft man in der Galerie und auf der Außenterrasse kaum noch Besucher. Die Inhaber oder die Angestellten in den nur von der Dachterrasse aus zugänglichen Läden der Terrasse stehen oder sitzen meist tatenlos herum oder sortieren ihre Waren. Woran mag das liegen? Meiner Meinung nach fehlt etwas, was Besucher ins Bikini Berlin hineinzieht. An der Treppe zur schönen Dachterrasse (neben dem Zoopalast) steht zum Beispiel nur ein unscheinbar graues Schild, dass die Läden dort oben bewerben soll. Das ist zu wenig. Berliner und Touristen die noch nicht wissen, was Bikini Berlin ist, gehen so als Besucher und potentielle Kunden verloren. Ist man dann auf der Dachterrasse angekommen, ist die Wegführung so angelegt, dass die Besucher eher an den Läden vorbeigeschleust werden, anstatt sie richtig zur Kenntnis zu nehmen. Schilder über den Läden sollen zwar beim Auffinden helfen, nutzen aber nicht viel, weil sie zu unauffällig sind. „Es muss etwas passieren“ sagt deshalb einer der Händler zu mir, der nicht genannt werden möchte. Das wenige Publikum das kommt, sei seiner Meinung nach oft zu alt und für junge Leute seien viele Läden auch einfach zu teuer.
Der Eingang Richtung Aquarium
Ich komme vom Aquarium aus zum Bikini Berlin und stelle mir die Frage, was ein Passant, der mit dem Begriff Bikini Berlin noch nichts anfangen kann, wohl so denkt. Er sieht einen Eingang, der so aussieht, als wäre es ein Laden. Irgendetwas technisches vielleicht, links daneben ein Cafe. Das aber hinter diesen Türen eine mehrgeschossige Einkaufswelt liegt, erschließt sich auf den ersten Blick nicht unbedingt. Ist man erst einmal drin im Bikini Berlin wundere ich mich über eine etwas dunkle Stimmung. Angesichts der besonderen Innengestaltung mit grünen Stahlträgern und nackten Betonwänden denken manche Besucher, so wird mir berichtet, dass die Bauarbeiten wohl noch nicht beendet seien.
Im Erdgeschoss gibt es die neuartigen Boxen, sogenannte Pop-up Stores, die sich Geschäftsleute für Monate mieten können. So möchte man für ein häufig wechselndes Angebot sorgen und jungen Unternehmern die Möglichkeit bieten, sich auszuprobieren. Eine von ihnen ist Laura Leising mit ihrer Makrönchenmanufaktur. Mit einer kurzen Unterbrechung ist Laura Leising von Anfang an für zwölf Monate im Bikini Berlin vertreten. Essbare Produkte, Gastronomie gehen ja erfahrungsgemäß besser, doch auch Laura Leising ist froh, wenn sie in Bikini kostendeckend arbeiten kann. Sie hofft, wie andere auch, auf das Weihnachtsgeschäft. Das man im Bikini Berlin eine Vielzahl von spannenden Berliner Firmen antrifft, findet sie toll. Nur, man bräuchte eben mehr Besucher. Auch Natalia Weimann verkauft in einer dieser Boxen Mode in großen Größen und ist eher verzweifelt. „Ich weiß nicht, wie ich meine Miete zusammenbringen soll“ sagt sie und betont, dass der Sommer im Bikini für sie geschäftlich besonders schlecht war.
Drei Ebenen gilt es zu entdecken
Nehmen sie sich also bei ihrem Besuch im Bikini Berlin ruhig einfach mal die Zeit, das vielfältige Angebot aus Fashion, Lifestyle, Kunst und Design in den drei Ebenen der Concept Mall für sich zu entdecken. Darüber hinaus gibt es auch gastronomische Angebote, die für eine angenehme Stärkung beim Shopping sorgen.
Start in die Wintersaison
BIKINI BERLIN startete am 3. November mit einer, so die Pressemeldung, „designorientierten Dekoration“ in die Winterzeit. Mit knapp 100.000 LEDs, über 17.000 leuchtenden „Bubbles (Kugeln)“ und bis zu 7 Meter hohen Bäumen verwandeln sich das Gebäude und die Aussenterrasse bis zum 31. Januar 2015 in eine moderne Winterlandschaft. Mit einer aufwendigen Lichtinstallation auf der Aussenfassade am Zoo-Palast versucht man das Publikum für Bikini zu begeistern. Ein komplexes Zusammenspiel aus Musik, Licht und Animations-Technik lässt die Zuschauer dabei für einige Minuten in eine magische Welt eintauchen. Die einzigartige Kunst-Projektion orientiert sich an der Architektur und dem Design von BIKINI BERLIN. Das Hauptmotiv, der „Dot (Punkt)“ als zentrale wiederkehrende Form, verleiht der Fassade eine grafische Struktur und Tiefe. Dabei entsteht ein virtuoses Spiel aus Formen und Farben, das einen Vorgeschmack auf die winterliche Dekoration im Inneren der Mall gibt. Die Kunst-Projektion wird bis zum 31. Dezember täglich von 17 bis 22 Uhr, mit vier Aufführungen pro Stunde, zu sehen sein.
Und noch ein weiteres Highlight ist anzukündigen. Ab dem 1. Dezember 2014 wird auch die City West wieder eine Eislaufbahn als winterliche Attraktion haben. Auf der Dachterrasse von BIKINI BERLIN im zweiten Obergeschoss können Besucher Schlittschuhe anziehen und mit Blick auf den Breitscheidtplatz ihre Runden auf dem Eis drehen. Zusätzlich sorgen die Restaurants von BIKINI BERLIN und exklusive Gastronomieanbieter mit kulinarischen Angeboten für Weihnachtsstimmung. Die Eisbahn ist bis zum 28. Februar 2015 täglich von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
Website Bikini Berlin