Bikini Berlin eröffnet
Interessant anders
Berlin ist um ein weiteres Einkaufszentrum reicher. Bikini Berlin ist nach einer Bauzeit von 39 Monaten eröffnet worden. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude war 1955-57 von den Architekten Paul Schwebes und Hans Schoszberger erbaut worden. In den letzten Jahren vor der Sanierung wurde es immer mehr zu einem Schandfleck der City West. Das neue Bikini Berlin wird sicher Impulse setzen. Wir sind gespannt, wie die Berliner und die Berlinbesucher das neue Haus annehmen. Mit insgesamt 58 Shops soll den Besuchern ein neues Einkaufserlebnis geboten werden. Wir sind zu einem kleinen Fotorundgang dort gewesen und finden Bikini Berlin durchaus interessant, aber auch gewöhnungsbedürftig. Die nüchterne Atmosphäre mit riesigen grünen Stahlträgern hat durchaus ihren Reiz.
„Eine Besonderheit von BIKINI BERLIN stellt die Fassadengestaltung dar: Die unter Denkmalschutz stehende, zur Budapester Straße gelegene Front des Bikinihauses sowie des Hotels 25hours wurden unter Berücksichtigung der heutigen energetischen Standards originalgetreu rekonstruiert. Charakteristische Elemente sind die teilweise farbig gestalteten Vor- und Rücksprünge der Fassadenoberfläche mit großflächigen, horizontal angeordneten Glaspaneelen in den Farben Sand, Bernstein, Schwarz, Marmorweiß und Steingrau. Der feingliedrige, fast gewebeartige Eindruck erinnert daran, dass in diesem Gebäude früher einmal das Textilzentrum Westberlins beheimatet war.“ (Quelle: Presse – Bikini Berlin)
Den optischen Eindruck des Innenraumes von Bikini Berlin dominiert ein Stahlfachwerk. Die rohe Betondecke und die sichtbaren Versorgungsrohre sind nicht provisorisch oder noch nicht fertig, sondern gewollt. Die gewählten Farben des Innenraumes sind quasi eine Fortsetzung des Grüns der Bäume aus dem Zoologischen Garten.
BIKINI BERLIN offeriert auf insgesamt 17.000 Quadratmetern Fläche Angebote aus Fashion, Lifestyle, Beauty und Gastronomie. Inmitten des Gebäudes liegt der BIKINI BERLIN POOL, ein neuartiger Marktplatz mit insgesamt zwanzig Modulsystemen, den BIKINI BERLIN BOXES. Die Boxen bieten die Möglichkeit, temporär Ideen und Produkte zu präsentieren, Konzepte zu testen. Sie sind flexible, aus Holz bestehende Lädchen, die individuell eingerichtet werden können. Das minimalistische Design passt sich nahezu jeder Angebotsart an. Die Aufmerksamkeit der Besucher wird auf das Wesentliche gelenkt, die Produkte und Ideen. Die Grundfläche der Holzboxen kann individuell gewählt werden. Insgesamt stehen fünf Größen zur Verfügung: 19, 24, 29, 34 oder 39 Quadratmeter. Die Mietdauer ist flexibel, sie sind zwischen drei bis maximal zwölf Monate verfügbar. Die zeitliche Einschränkung der Mietdauer soll einen stetigen Wandel im BIKINI BERLIN POOL erzeugen. Laura Leising mit ihrer Makrönchen Manufaktur probiert gleich zum Start des neuen Bikini Berlin so eine Box aus und ist begeistert. Auch die neue Architektur des Gebäudes hat es ihr angetan.
Das Bikinihaus birgt auf seiner Rückseite das Highlight des architektonischen Entwurfs von BIKINI BERLIN. Eine 7.000 Quadratmeter große, frei zugängliche, begrünte Dachterrasse, auf einem zweistöckigen, zum Zoologischen Garten gelegenen Neubau. Unterhalb der Terrasse befindet sich der BIKINI BERLIN POOL mit einer Gesamtfläche von 3.300 m², an diesen grenzen die Retailshops des Erd- sowie ersten Obergeschosses. Große Freitreppen führen von hier auf die Dachterrasse. Von dort hat man einen exklusiven Blick auf die Affengehege des Zoos. Außerdem ergeben sich reizvolle neue optische Eindrücke mit dem Zoofenster und dem Hochhaus am Zoo im Hintergrund.
Läden im Obergeschoss von Bikini Berlin. Man kann bis zum Breitscheidplatz sehen.
Architektonische Besonderheit: Rund um das Panoramafenster zum Zoo kam eine Mischung aus Putz und zerkleinerten Glaspartikeln und Berliner Gehwegplatten zur Anwendung. Es ergeben sich interessante optische Eindrücke. (Foto unten)