Natur in Berlin
Die grünste Großstadt Deutschlands
Berlin ist die grünste Großstadt Deutschlands, hier gibt es mehr innerstädtische Wälder, Parks und Anpflanzungen als anderswo. Darauf ist man in der Stadt stolz. Für die sprichwörtliche „Berliner Luft“ sorgen vor allem innerstädtische Parks wie der Tiergarten, der Botanische Garten und der Zoologische Garten. Schon beim Anflug empfängt Berlin seine Besucher mit einem faszinierenden Landschaftsbild aus weiten Seen, Parks und Wäldern. Mehr als ein Drittel des Stadtgebietes besteht aus Parks, Wald und Wasser. Der größte See ist der Müggelsee mit 750 Hektar Wasserfläche. Durch die Stadt zieht sich eine Kette von Seen wie z.B. Tegeler- und Wannsee, die durch ein System von Flüssen (Havel und Spree) und Kanälen verbunden sind. Spree-Athen verfügt bekanntlich über mehr Brücken als Venedig. Der Berliner kann Nord- und Ostsee direkt mit dem Boot erreichen.
Naturentdeckungen in Berlin
Auch in Berlin lassen sich viele spannende Naturentdeckungen machen. Wie zum Beispiel diese Zauneidechse im Berliner Grunewald (Foto unten). Unweit der Havel haben wir dieses leuchtend grün gefärbte Männchen während der Paarungszeit im Mai entdeckt. Es saß in der Abendsonne auf einem liegenden Baumstamm. Mit der Tierwelt Berlins haben sich übrigens auch Rosie Koch und Roland Gockel beschäftigt. In ihrem Film „Wildes Berlin“ sind eindrucksvolle Aufnahmen aus der Hauptstadt zu sehen. Eine beliebte Veranstaltung für Naturentdeckungen in Berlin ist übrigens der „Lange Tag der Stadtnatur„. Er findet jährlich einmal im Juni statt.
Viele kleine Parks verbessern Stadtklima
Berlin (pte) – Nicht ein einzelner großer Park schafft ein gutes Klima in den Städten, sondern mehrere kleine. Zu diesem Schluss kommen Klimatologen von der Technischen Universität Berlin (TUB). Das Forscherteam um Dieter Scherer vom Institut für Ökologie sucht anhand von Fallstudien nach Lösungen zur Bewältigung der Hitzeproblematik in Städten.
„Für das Klima einer Großstadt ist ein Netzwerk aus Parks mit mittleren und kleineren Grünflächen am besten“, so Scherer im pressetext-Interview. „Wenn sich kleine Parks über eine Metropole verteilen, können sie die warme Luft tropischer Sommernächte nämlich viel besser abkühlen als wenige große.“ Allerdings müsse auch eine kleinere Grünfläche eine Mindestgröße von einem Hektar aufweisen, damit sie eine „abkühlende“ Wirkung auf die umliegenden Häuser habe.
Was Scherer in seiner Berechnung miteinbezogen hat, sind die „tropischen Nächte“, die in mitteleuropäischen Großstädten während der Sommermonate immer häufiger auftreten. Dort heizt die Sommersonne an heißen Tagen den Beton kräftig auf. „Am schlimmsten wirkt sich das in den engen Straßenschluchten aus.“
Während Freiflächen gerade einmal fünf Prozent der von der Sonne eingestrahlten Energie speichern, halten dicht bebaute Städte am Morgen erst einmal die Hälfte der Wärme fest, später sinkt dieser Wert auf 25 bis 30 Prozent. „Für die Großstadtbewohner ist das Problem während der Tageszeit nicht akut, dafür aber nachts, wenn die Wände die am Tag gespeicherte Energie wieder abstrahlen und eine kräftige Abkühlung nach Sonnenuntergang verhindern“, so Scherer. In Städten wurden während solcher Sommernächte Temperaturen gemessen, die teilweise um acht Grad höher lagen, als im Umfeld, berichten die Berliner Forscher.
Links: Langer Tag der Stadtnatur