Grüne Woche 2018
1660 Aussteller aus 66 Ländern
Die Grüne Woche 2018 eröffnet traditionell das neue Messejahr in Berlin. Im 92. Jahr ihres Bestehens findet die weltgrößte Ernährungsmesse zum 83. Mal statt. 1660 Aussteller aus 66 Ländern beteiligen sich an der Messe. Die weltgrößte Messe für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau bietet eine globale Marktübersicht der Nahrungs- und Genussmittel sowie eine Leistungsschau der Landwirtschaft und des Gartenbaus. Das diesjährige Partnerland Bulgarien ist bereits zum dreißigsten Mal dabei und stellt seine Traditionen und kulinarische Highlights in der kompletten Halle 10.2 unter dem Motto „Aroma der Sonne“ vor. Darunter viele Bioprodukte und der absolute Exportschlager Rosenöl. Wir waren von der äußerst gelungenen Präsentation mit vielen folkloristischen Darbietungen begeistert.
Grüne Woche 2018 – Unser Video zur Messe
Katar nimmt in diesem Jahr erstmals an der Grünen Woche teil. Wir haben dem Stand einen besuch abgestattet und wurden enttäuscht. Leere regale, leere Kühltruhen, keine Präsentation. Offensichtlich war man nur am Kontakt zu Händlern interessiert. Schade. Länder wie Japan, die Slowakische Republik und Russland sind erfreulicherweise wieder dabei. Die treusten Teilnehmer sind die Niederlande. Marokko fiel uns durch eine gelungene Präsentation besonders auf.
Grüne Woche 2018 – Was sind die angesagtesten Themen der
Da wären zum Beispiel der Street Food Market in Halle 12: hier gibt es Baos (asiatische Burger), Burritos, frische Pasta, köstliches Raclette, Strudel in allen Geschmacksrichtungen, Frozen Yogurt und türkisches Maraş-Eis mit Erlebnischarakter. Auch Fischsnacks, koreanisches Fingerfood und Gebäck, Burgertrios mit Jackfruit und viele nicht alltägliche Snacks warten auf experimentierfreudige Messebesucher. Neben Food Trucks wetteifern hier um die Gunst des Publikums. auch eine Vielzahl von Anbietern mit neuen Produkten wie bunter Sprühsahne in verschiedenen Geschmackrichtungen, Gemüsesticks als Knabberalternative, Kräutern und Gewürzen, Craft-Beer sowie süßen und herzhaften Leckereien.
Dann die Biohalle 1.2a und der Fair Trade Bereich in Halle 5.2a. Als absoluten Übertrend kann man das Thema „Regionalität“ bezeichnen, das den Verbrauchern sehr wichtig ist.
Blumen – 1000 Gute Gründe. Einer davon ist die Liebe
Von den sechs Themenbereichen in der diesjährigen Blumenhalle ist „Liebe“ ein Herz erwärmendes Erlebnis. Schon allein weil ein 2,5 Meter hohes Blumenherz, bestehend aus unzähligen weißen und rosafarbenen Orchideen und Anthurien, die Blicke auf sich zieht. Viele Besucherpaare lassen sich davor fotografieren. Eingerahmt von herzförmigen Luftballons und einem Beet aus rosafarbenen Rosen schweben Liebesbriefe an Weidenzweigen – sie sind Zeugnisse von intimen Gefühlen, wie sie sich Menschen wohl am liebsten schreiben. Hier findet auch die Postkartenaktion ,Sag es durch die Blume‘ statt. Sich Liebende können einander eine Postkarte schreiben, um einen Stempel im Hallenpass zu erhalten. Mit einem vollständig abgestempelten Pass hat man Chancen, eine Reise auf die Blumeninsel Madeira zu gewinnen. Halle 2.2
Insektenburger und mehr
Insektenburger, Cold Brew Kaffee aus der Dose oder Acai-Limonade – die Trends von heute geben einen Vorgeschmack auf die Ernährung der Zukunft. Wer genau wissen will, wie die Zukunft schmeckt, sollte deshalb den Gemeinschaftsstand vom Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) besuchen. Die beiden Spitzenverbände der Lebensmittelwirtschaft laden zu einer Reise unter dem Motto „Wie schmeckt die Zukunft?“ in Halle 22a ein.
„Superfoods, alternative Proteinquellen, angereicherte Proteine, innovative Rezepturen, Nachhaltigkeit, Regionalität oder Flexibilität – an unserem Stand finden Sie Beispiele, die den Geschmack der Zukunft repräsentieren und die Trends möglichst breit abdecken. Für uns steht heute schon fest: Die Zukunft ist vielfältig und hält für jeden das Passende bereit. Dafür sorgen unsere Hersteller und das möchten wir auch zeigen“, erklärt BLL-/BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff. Die Trends werden nicht nur in der „Future Food Show“ ausgestellt, sondern können teilweise auch vor Ort auf der Messe direkt verkostet werden. Verschiedene Start-up-Unternehmen aus dem Ernährungsbereich bieten ihre Innovationen an und stehen für den Dialog mit den Besuchern zur Verfügung. Mit dabei sind unter anderem Philosoffee, Grillido, Grizzly Snack, Caté, LIMAI und die Bug Foundation.
Auch die Grüne Woche 2018 ist ohne die beliebte Blumenhalle undenkbar, die sich in diesem Jahr neu konzipiert vorstellt. Der Pferdeevent Hippologica ist von seinem Termin am Ende eines Jahres zur Grünen Woche umgezogen. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden Fachvorträge angeboten und viele Wettbewerbe und Turniere in Halle 25 gezeigt. Das wird auf jeden Fall spannend.
Die Grüne Woche 2018 ist die einzige Messe, bei der es auch einen langen Öffnungstag gibt. Dieser ist am 26. Januar. Dann hat die Messe von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Ausserdem gibt es jeweils Sonntags das Messeticket zum Preis von 10 Euro.
Mehr als 100 Sorten Kartoffeln
Auf die Pflege und Kultivierung von mehr als einhundert besonderen Kartoffelsorten hat sich Ulrich Gündel von „Gündels Kulturstall“ im Vogtland spezialisiert. Auf Gündels Hof werden historische und seltene Kartoffelsorten angebaut. Eine Auswahl ist auch auf der Grünen Woche 2018 zu sehen. Es sollen historische Kartoffelsorten bewahrt werden und gleichzeitig wird den Verbrauchern die Vielfalt eines beliebten deutschen Grundnahrungsmittels vor Augen geführt. Rot-, blau- und gelbfleischige Kartoffeln gibt es in einer großen Vielfalt, die ich auch noch nicht gesehen habe.
Gündels Lieblingsknolle ist „La Bonnotte“ eine Kartoffelsorte, die wohl mit 500 Euro pro Kilo die teuerste Sorte der Welt sein dürfte. „La Bonnotte“ wird vor allem auf der Insel Noirmoutier an der französischen Küste angebaut und dort mit Seetag gedüngt. Das verleiht ihr ein ganz besonderes Meeresaroma. Nur 100 Tonnen werden im Jahr geerntet. Ulrich Gündel hat eine Menge über die Kartoffel zu erzählen. Und er erinnert mich noch daran, das man Kartoffeln besser immer nur dämpfen sollte. Beim Kochen gehe zu viel von den wertvollen Nährstoffen und vom Geschmack verloren. Gündels Kartoffelwelt (Sachsenhalle)