Zitadelle Spandau
Festung an der Havel
Die Spandauer Zitadelle ist eine der bedeutendsten und besterhaltenen Renaissancefestungen Europas. Sie hat die Grundform eines Kurtinenquadrates mit Bastionen. Bereits im 10. Jahrhundert hat an diesem strategisch günstigen Platz, Havel und Spree fließen hier zusammen, eine slawische Burg gestanden. Bei ihrem Bau im 16. Jahrhundert wurden der Juliusturm aus dem 13. Jahrhundert und der Palas aus dem 15. Jahrhundert einbezogen. Die Zitadelle galt lange Zeit als uneinnehmbar. Sie war in ihrer Geschichte wohl nur einmal, nämlich im Jahr 1813, in Kampfhandlungen verwickelt, als sich Napoleon dort gegen die Russen und Preußen verschanzte. Die Zitadelle wurde beschossen, dabei wurde die Fassade des Torhauses und die Bastion Königin zerstört.
Man kann die alte Festung bei einem Rundgang über das Gelände und die Schutzwälle besichtigen. In den Räumen der Zitadelle finden heute Konzerte, Kunst- und Geschichtsausstellungen statt und im Innenhof gerne auch Open-Air-Veranstaltungen. Im Zeughaus der Zitadelle ist das Stadtgeschichtliche Museum untergebracht und im Fledermausschauraum überwintern immer gut 10.000 der interessanten Tiere. Alle diese Veranstaltungen sind Teil eines umfangreichen Programmangebotes, das jährlich mehr als 200.000 Besucher anzieht.
Bei einem Spaziergang unter alten Bäumen kann man auch bequem die Dimensionen der Zitadelle von aussen kennenlernen. Der Juliusturm bietet einen schönen Ausblick über Spandau und die Havelseen.
Adresse: Zitadelle, Am Juliusturm 64, 13599 Berlin
Info: 030/354 944-0 und auf der Website
Öffnungszeiten: an 365 Tagen durchgängig von 10 bis 17 Uhr.
Eintritt: (inklusive Museen, Juliusturm, Ausstellungen) 4,50 Euro/ermäßigt 2,50 Euro, Familienkarte 10 Euro
Für Rollstuhlfahrer sind Toiletten vorhanden. Zugänglich für sie sind: Zeughaus, Ausstellungssäle, Bastion Kronprinz, Exerzierhalle, Westkurtine, Gotischer Saal, Jüdische Grabsteine, Italienische Höfe und die Freifläche.
Erreichbarkeit: U-Bahn U-7 bis Station „Zitadelle“
S-Bahn S75 und 5 Station „Spandau“, Bus X33 sowie Fern- und Regionalbahn
Quellen: Zitadelle Spandau, Berlin Handbuch (FAB Verlag 1992)