Berlin für Freundinnen
Zusammen die Stadt entdecken
(btm) Berlin für Freundinnen: es ist keine schlechte Idee, mit der besten Freundin nach Berlin zu reisen, denn die Hotels machen den Berlinbesuch mit passenden Arrangements schmackhaft. Zum Beispiel mit dem „Girls only“-Paket, das das privat geführte Hotel Otto in Charlottenburg anbietet: Nach der Übernachtung im Comfort-Doppelzimmer beginnt der Tag mit einem Bio-Frühstück in der Lounge „Etage 07″ und Blick über die Dächer der City West. Nach dem Sightseeing-Programm ist dann Zeit für Entspannung im Hamam samt traditionellem Kese-Peeling und einer türkischen Sabunlama-Massage. Zurück im Hotel können sich die Freundinnen mit einer Flasche Champagner auf den nächtlichen Großstadtdschungel einstimmen. Wobei neben zwei Übernachtungen auch die Berlin WelcomeCard enthalten ist. Das beliebte Städteticket bietet bereits ab 16,90 Euro mehr als 150 Rabattangebote bei Sehenswürdigkeiten wie dem Zoologischen Garten und dem Fernsehturm sowie freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. www.berlin-welcomecard.de, www.hotelotto.com
Mit dem Personal Shopper in die Showrooms der Modedesigner
Viele Beherbergungsbetriebe umwerben die weibliche Kunden mit speziellen Shopping-Arrangements. Schließlich kann man angesichts der vielen Kaufhäuser, Einkaufszentren, Trendläden und Modedesigner in einen wahren Kaufrausch verfallen. Welche Frau möchte sich nicht mal im Quartier 206 an der Friedrichstraße, im Fashion Store Kong, bei Hutup, Miau Miau & Le Chat Noir, Thatchers oder anderen Berliner Kreativen an Friedrichstraße, Hackeschem Markt oder in Prenzlauer Berg umsehen? Von raffinierten Dessous über unverwechselbare Schuh-Unikate bis hin zu Brautkleidern von Kaviar Gauche ist alles zu finden. Aber wo? Da es gar nicht so einfach ist, bei dem riesigen Angebot den Überblick zu behalten, stellen einige Häuser den Fashion Victims eine fachkundige Begleitung zur Seite.
Wer alle wichtigen Hotspots des Berliner Modedesigns kennen lernen möchte, kann zum Beispiel zum „Up-and-comingfashion“-Package des Arcotel Velvet greifen. Eine versierte Personal Shopperin zieht mit den Gästen durch Modeateliers, angesagte Showrooms und exklusive Boutiquen. Im Anschluss an den Einkaufsbummel gibt es einen After Shopping Cocktail in der prämierten Velvet Lounge. Und nach der Übernachtung im Comfort-Zimmer schafft ein opulentes Frühstück im hoteleigenen Restaurant „Lutter & Wegner“ die Grundlage für die nächste Einkaufstour. www.arcotel.at
Gleich um die Ecke vom Hotel de Rome am Bebelplatz befinden sich die Ableger aller etablierten Designer von Hugo Boss über Escada bis Hermès, außerdem der exklusive Markenstore The Corner. Nach dem Shoppen kann sich Frau im wundervollen Spa de Rome des Hotels (im ehemaligen Tresorraum!) entspannen und sich vielleicht eine „Surrender Massage“ gönnen, die Balsam für Schultern, Nacken und müde Füße ist.
Berlin für Freundinnen in besonderen Hotels
Die Wünsche besonders anspruchsvoller Ladies hilft der Brandenburger Hof zu erfüllen: Ein Shopping Guide des Nobelhauses, der sich in Berlin so gut auskennt wie in New York, zeigt den weiblichen Gästen nicht nur die Newcomer der Design-Szene, sondern führt sie auch in das eine oder andere Künstler-Atelier. Außerdem sind im Shopping-Arrangement ein Champagner-Stop im KaDeWe, Limousinen-Transfer und Päckchen-Service, Afternoon-Tea in der Quadriga- Lounge des Hauses sowie ein raffiniertes Fünf-Gänge-Menü von Sternekoch Sauli Kemppainen enthalten. Dabei besticht das Luxushotel durch eine angenehm weibliche Note, die Besitzerin Daniela Sauter geschuldet ist: Sie beweist nicht nur ein Händchen für Kunst, die die hellen, freundlichen Räume des wilhelminischen Palais ziert.
Beliebt bei Frauen ist übrigens auch das Hotel Bleibtreu in einem Charlottenburger Patrizierhaus. Weibliche Gäste wissen nicht nur die Einrichtung mit unbehandelten Hölzern, italienischen Mosaiken und warmen Farben zu schätzen. In dem Bistro mit New York-Flair können sie sich den ganzen Tag über mit erstklassigem Espresso, Bagels und frischen Salaten versorgen. Im „Dirty Dancing“-Arrangement ist neben zwei Übernachtungen und Frühstück auch der Musical-Besuch inbegriffen. Wollen die Damen ganz unter sich bleiben, empfiehlt sich stattdessen das Artemisia, das als erstes Frauenhotel Deutschlands auf eine mehr als 20-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken kann. Außer Zimmern mit Zwei- bis Vier-Sterne-Komfort gehören eine kleine Kunstgalerie, Tagungsräume und eine idyllische Dachterrasse zu den Besonderheiten. www.brandenburger-hof.com, www.bleibtreu.com, www.frauenhotel-berlin.de
Berlin goes fashion
Französisches Flair atmet demgegenüber das Fünf-Sterne-Hotel Concorde, das ein „Shop in the City“-Paket mit zwei Übernachtungen und einem Dinner in der Brasserie Le Faubourg anbietet. Zwar gibt es keine professionelle Begleitung, dafür erhalten die Damen Champagner oder kleine Geschenke bei Lacoste, Montblanc, Bally, in den Galéries Lafayette und im Barbour Store. Das KaDeWe offeriert stattdessen einen zehnprozentigen Rabatt. Wer vom Shoppen hungrig geworden ist, kann sich samstags von 12 bis 18 Uhr beim After Shopping Lunch in der Brasserie Desbrosses im Ritz Carlton-Hotel mit elsässischem Zwiebelkuchen und einem Glas Wein stärken.
Sollte sich gerade eine Hochzeit anbahnen, empfiehlt sich das Package „Berlin goes Fashion“ desselben Hauses: Um ihren Traum in Weiß zu verwirklichen, wohnt die Kundin mit ihrer Begleitung in einer luxuriösen Suite und probiert unter den geschulten Augen einer professionellen Schnittdirectrice verschiedene, zuvor ausgewählte Brautkleider des Berliner Kultlabels Kaviar Gauche an, das für feminin-avangardistische Kollektionen steht und schon Heike Makatsch und Nadja Auermann zur passenden Robe verholfen hat. Außerdem sind Übernachtung, Frühstück, Champagner und ein dreigängiges Menü in der Brasserie Desbrosses inbegriffen. Die teils maßgefertigten Brautkleider kosten bis zu 3.500 Euro. www.ritzcarlton.com
Kleine Kulturgeschichte des Lippenstifts
Aber es muss gar nicht so teuer sein, einen besonderen Geschmack zu haben. Zumindest, wenn es um schöne Düfte geht. Die sind bei „Parfum nach Gewicht“ durchaus erschwinglich, weil der Laden auf aufwändige Verpackungen verzichtet. So unscheinbar das Geschäft in einem weniger schicken Abschnitt der Charlottenburger Kantstraße wirkt – mit seinem Sammelsurium von Flakons und Zerstäubern ist es eine echte Berliner Institution. 1926 von Harry Lehmann gegründet, werden hier 50 lose Parfumsorten bester Qualität mit grammgenauer Einwaage in beliebige, auch mitgebrachte Fläschchen abgefüllt. Ob es ein blumiger, grüner oder orientalischer Duft sein soll – die Kunden werden individuell beraten und ihre Duftmischungen für Nachkäufe archiviert.
Ein ähnliches Konzept, nur in einem wesentlich edleren, puristisch-trendigen Ambiente, verfolgt Frau Tonis Parfum in Mitte. Hier reihen sich hochwertige Parfums, Eaux de Cologne oder After Shaves einer traditionsreichen Berliner Manufaktur an einer langen Dufttheke aneinander und werden ganz nach Wunsch in Flakons gefüllt. Soll es vielleicht der „Weiße Blütenzauber“, der orientalische „Rote Mohn“ oder der Veilchenduft sein, mit dem Marlene Dietrich in den 1920er Jahren ihre Begleiter betörte? Wer will, kann sich von Frau Tonis auch einen individuellen Duft kreieren – oder sich im Rahmen eines Schnupperkurses in die Geheimnisse der wohlriechenden Essenzen einweihen lassen. www.parfum-individual.de, www.frau-tonis-parfum.com
Läden, Museen und Bäder
Dass nicht nur das Parfum, sondern auch der Lippenstift eine lange Geschichte und auf seine Art ein Stück Kulturgeschichte darstellt, beweist das kleine Privatmuseum von René Koch in Wilmersdorf. Während er als Star-Visagist für den perfekten Look von Mireille Mathieu, Joan Collins, Shirley Bassey oder Claudia Schiffer sorgte, sammelte und ersteigerte er Schminkutensilien aus aller Welt – von Puderdosen, die gleichzeitig Zigarettenetui und Abhörgerät waren, über Kleider von Hildegard Knef bis hin zum Maniküre-Set der Dietrich, das ihm deren Kosmetikerin Elsa Rausch im Alter von neunzig Jahren vermachte. Seine besondere Liebe gilt dem Lippenstift, der Sinnbild für Weiblichkeit und Verführung ist, mitunter aber auch als Waffe im Kampf der Frauen um ihre sexuelle Freiheit fungierte. Unzählige Exemplare vom 19. Jahrhundert bis heute stehen in Kochs Vitrinen, dazu schmücken 150, dem Visagisten gewidmete Kussmünder populärer Diven die Wände.
Vom Latte Massagio zum Zeitwunder Girlfriends
Die bekommen Berlinbesucherinnen aber auch, wenn sie im Flagshipstore der Firma Care Concept ihr „Zeitwunder Girlfriends“ erleben: An jedem zweiten Samstag im Monat sind hier drei bis vier Freundinnen eingeladen, um sich nach vorheriger Anmeldung kostenlose Anregungen von geschulten Make-up-Artists in Sachen typgerechtes Styling zu holen. Im zweiten Schritt dürfen die Damen dann selbst bei sich oder der Freundin Hand anlegen, wobei auch für prickelnden Sekt und Health Food gesorgt ist.
Das Hand anlegen gehört auch zum Angebot des Nivea Hauses in der Friedrichstraße. Denn hier wechseln nicht nur Kosmetik und Körperpflegeartikel den Besitzer. Die Kunden werden auf Wunsch auch mit Pediküre, Maniküre oder Streicheleinheiten in Form einer Gesichts- Pinselmassage verwöhnt. Ein „Latte Massagio„ – zehn Minuten Nacken- Schultermassage einschließlich Getränk – schafft schnelle Abhilfe, wenn der Rücken vom Tragen schwerer Tüten verspannt ist. Sind es eher die Füße, die schmerzen, kommt vielleicht „Wolke 7″ – ein Fußbad mit anschließender Massage in Frage. Natürlich kann sich die Damenwelt auch ein „Make-up to Go“ verpassen lassen. Für ein ähnliches Rundum-Programm steht der Aveda Liftestyle Salon & Spa am Kurfürstendamm. Auf eine Tasse ComfortingTee folgen Typberatung, ein individueller Haarschnitt oder Personal Wellness mit Kopf- oder Handmassage – wobei alle Gesichts- und Körperbehandlungen auf dem ganzheitlichen Prinzip der Kosmetiklinie beruhen. Den Abschluss bildet dann vielleicht ein glamouröses Abend-Make up. www.nivea.de, www.aveda.de
Stilikonen in den Museen
Vor lauter Shoppen sollte Frau auf keinen Fall die Kulturmetropole links liegen lassen. Aus dem geradezu riesigen Angebot an Museen, Theater- und Konzertveranstaltungen kann sie sich sogar spezifisch Weibliches herauspicken. Der Martin-Gropius-Bau veranstaltet seit Ende April eine große Frida Kahlo- Retrospektive mit rund 170 Werken der mexikanischen Künstlerin. Wer will, kann bei thematischen Stadtrundgängen, z. B. von Frauentouren, auch die Schauplätze ihres Lebens und Wirkens auf sich wirken lassen. Oder auf den Spuren anderer Frauenpersönlichkeiten wie Rahel Levin und Henriette Herz, Rosa Luxemburg oder Marlene Dietrich wandeln. Im Übrigen gehört zum Berlinbesuch natürlich ein Abstecher ins Neue Museum, wo man sich ganzjährig von der unvergänglichen Schönheit Nofretetes überzeugen kann. www.martingropiusbau.de, www.spsg.de, www.frauentouren.de
Im Day Spa, Hamam oder Badeschiff neue Energie tanken
Wenn sich spätestens nach dem dritten Museumsbesuch Füße oder Rücken bemerkbar machen, hilft nur noch ein Spa. Inzwischen hat fast jedes bessere Berliner Hotel einen mehr oder weniger opulenten Wellnessbereich. Einige Häuser – wie das Westin Grand – verfügen sogar über private Spa-Suiten. Andere – wie das Adlon oder das Hotel de Rome – öffnen ihren Day Spa für externe Gäste und bieten ihnen in exklusivem Ambiente alle Beauty- und Body- Treatments, die Körper und Seele begehren. Sightseeing und Entspannung lassen sich wiederum im Club Olympus Day Spa in der obersten Etage des Grand Hyatt Berlin miteinander verbinden. Er bietet einen atemberaubenden Blick über den Potsdamer Platz und lädt zum Schwimmen, Saunieren und Sonne tanken auf der begrünten Dachterrasse ein. www.westin.com
Wunderbar die Seele baumeln lassen kann man auch im Liquidrom, einer Art flüssigem Konzertsaal mit Solebecken unter der Kuppeldecke. Taucht man ins wohlig-warme Nass, ertönen unter der Wasseroberfläche klassische indische Sitarmusik oder Digeridoklänge. Manchmal legen auch DJs sphärischen Electro- Sound auf. Oder soll es vielleicht ein Abstecher in den Orient sein? Mit Kissenlandschaften, Schleiern, Samowaren mit Tee und dezenter Musik entführt der Sultan Hamam in Schöneberg in die exotische Welt Arabiens. Spätestens nach einer traditionellen Massage fühlt sich jeder wie neugeboren. Nach demselben türkischen Baderitual läuft der Besuch im Hamam in der Kreuzberger Schokoladenfabrik ab, der allerdings ausschließlich Frauen offensteht.
Fotos: Fotolia (3 Symbolfotos), istockphoto (1 Symbolfoto) Titelbild: Shutterstock