Alte Berlinfotos aus den 70ern
Bei einem Griff in die Fotokiste habe ich mal wieder alte Berlinfotos aus den siebziger Jahren zutage gefördert. Leider habe ich es mit der Beschriftung der Bilder damals nicht sehr genau genommen. So musste ich mir viele Aufnahmedaten und Orte durch mühsame Recherchen wieder in Erinnerung rufen. Aber ich hoffe, dass die Bilder einigermaßen interessant sind.
Die Berliner Mauer begleitete uns Berliner in den siebziger Jahren auf Schritt und Tritt. Dieses Foto entstand in der Nähe des Mariannenplatzes in Kreuzberg. Die Mauer diente auch sehr oft als Fotokulisse. Damals gab es noch keine Selfies, deswegen fotografierte man sich gegenseitig. (Foto unten)
Alte Berlinfotos – Politiker
Helmut Schmidt (SPD) auf einer Wahlkampfveranstaltung im Jahr 1976 in der Eissporthalle im Berliner Wedding.
Ein nachdenklicher Willy Brandt (SPD) auf der gleichen Wahlveranstaltung in Berlin
Ich weiß nicht, was Pferde auf der Internationalen Funkausstellung gemacht haben. Dieses Bild entstand aber genau dort bei einem Presserundgang mit dem damaligen Aussenminister Walter Scheel. Mit dabei (rechts neben Scheel) der Intendant des damaligen SFB (Sender Freies Berlin) Franz Barsig. Am linken Bildrand taucht noch Wolfgang Lüder (FDP) auf.
Der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt diskutiert in einem Friedenauer Gymnasium mit Schülern.
Alte Berlinfotos – Bauwerke
Schmerzvoller Augenblick. Dieser Tag tat vielen alten Berlinern sehr weh. Auf dem Foto sieht man, wie die Abrissbirne in das Hauptportal des legendären Sportpalastes in Schöneberg kracht. Das war im November 1973. Der Sportpalast war Veranstaltungsort düsterer Parteitage der NSDAP. Aber auch der Ort großer Sportveranstaltungen. Max Schmeling boxte hier und das Sechstagerennen war legendär. Ich verbinde den Sportpalast allerdings auch mit vielen tollen Popkonzerten, die ich dort erlebt habe.
Hier entsteht im Jahre 1974 gerade das Parkhaus des zukünftigen ICC, das vier Jahre später fertiggestellt wurde.Ein Blick, aufgenommen von den Treppen des Berliner Funkturms aus.
Bauarbeiten am Bierpinsel in Berlin Steglitz. Dieses Foto entstand zirka 1974. Das Gebäude wurde zwischen 1972 und 1976 nach Plänen der Architekten Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte erbaut, Das fast fünfzig Meter hohe Turmrestaurant wurde schnell zu einem Wahrzeichen von Steglitz. Es wurde gastronomisch genutzt. Später stand es viele Jahre leer. Seit Januar 2017 steht der Bierpinsel unter Denkmalschutz.
Der Steglitzer Kreisel im Bau. Probleme am Bau gab es in Berlin schon vor 45 Jahren. „Mit dem Bau des Kreisels wurde im Jahr 1968 nach Plänen der Architektin Sigrid Kressmann-Zschach begonnen. Die veranschlagten Kosten von 180 Millionen Mark wurden teilweise vom Berliner Senat, teilweise von der Bauträgergesellschaft AVALON der Architektin getragen. Die Bauarbeiten wurden 1974 wieder eingestellt. Nachdem zwischenzeitlich bereits über eine Sprengung der Bauruine nachgedacht worden war, wurde das Gebäude im Jahr 1977 von Becker & Kries ersteigert, die den Kreisel für 95 Millionen Mark fertigstellten. Nach Fertigstellung im September 1980 beliefen sich die Baukosten für den Kreisel auf 323 Millionen Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 356 Millionen Euro). Bis zum Verkauf des Sockels im Jahr 2015 befand sich der Steglitzer Kreisel im Eigentum der Gemeinschaft Becker & Kries (Eigentümer des Sockels) und des Landes Berlin (Eigentümer des Turms).“ Quelle: Wikipedia
Da nach Fertigstellung des Hochhauses kein Mieter für die Büros gefunden werden konnte, zog schließlich das Bezirksamt Steglitz dort ein. Die Probleme mit dem Steglitzer Kreisel halten bis heute an. Ob in dem Hochhausgebäude wie neuerdings geplant nach einer Totalsanierung Eigentumswohnungen entstehen werden, bleibt abzuwarten.
Von der Architektin Sigrid Kressmann-Zschach brauchte ich damals dringend ein Foto für einen Bericht. Ich habe sie also einfach angerufen, sie war sofort zu einem Fototermin bereit. Wir haben uns dann am Kurfürstendamm getroffen. Dabei entstand auch dieses Bild.
So sah es damals beim Bau des Autobahntunnels unter dem Innsbrucker Platz aus. Das 130 Millionen DM teure Bauwerk wurde 1976 fertig.
Alte Berlinfotos – Menschen
Beliebte Fotokulisse war und ist hoffentlich bald wieder das Seerosenhaus (Victoria-Haus) im Botanischen Garten Berlin. Auf der kleinen Brücke habe auch ich in den siebziger Jahren meine Frau fotografiert. Das Seerosenhaus wird nach einer dringenden und umfassenden Sanierung hoffentlich endlich im Jahr 2018 wiedereröffnet.
Eva Evdokimova war bis 1985 Primaballerina an der Deutschen Oper Berlin. Bei einem Training im Ballettsaal der Oper hatte ich Anfang der 80er Jahre die Gelegenheit, einige Fotos von der beliebten Ballerina zu machen. Eva Evdokimova starb im Jahr 2009 in New York.
Damals habe ich mehrfach auch Ballett fotografiert. Diese beiden Fotos entstanden beim Ballett-Nachwuchs in einer Berliner Ballettschule.
Alte Berlinfotos – Türkischer Markt in Neukölln
Impressionen vom „Türkischen Markt“ am Neuköllner Maybachufer. Aufgenommen in den siebziger Jahren.
Strassenszene, aufgenommen im Kreuzberg der siebziger Jahre.
Alte Berlinfotos aus dem Kreuzberg der 70er Jahre auch hier