Indisch vegetarisch
Das Restaurant Satyam in Charlottenburg
Eine vegetarische oder gar vegane Ernährung wird in Deutschland immer populärer, Berlin scheint dabei die Hauptstadt dieser Bewegung zu sein. Nirgendwo kann man sich so leicht mit vegetarisch/veganen Lebensmitteln versorgen. In der Charlottenburger Goethestraße entdeckten wir dieser Tage das „Satyam“ einen vegetarisch-veganen Inder. Indisch mögen wir, die vegetarische Kost spielt in der indischen Küche sowieso eine bedeutende Rolle. Viele Hindus ernähren sich weitgehend oder ausschließlich vegetarisch. Fleisch spielt in der indischen Ernährung nur eine untergeordnete Rolle. Das Satyam mussten wir also unbedingt auch einmal ausprobieren. Schließlich gibt es dieses Restaurant schon seit 1989!
Es war warm an diesem Tag, deshalb waren wir etwas enttäuscht, dass im Aussenbereich auf dem schmalen Gehweg leider nur 2er-Tische stehen. Sib Sankar De, der für das Restaurant zuständig ist, erklärte uns, dass es leider nicht möglich wäre, einen Stuhl oder kleinen Tisch dazuzustellen, weil sich Nachbarn im Haus sofort beschweren würden. Also hinein in das gemütliche Restaurant. Für die Auswahl aus der umfangreichen, rein vegetarisch-ganen Karte braucht man schon etwas Zeit, da sie zirka 100 verschiedene Gerichte aufführt. Darunter hauseigene Spezialitäten, die auf einer heißen Eisenplatte serviert werden und traditionelle südindische Spezialitäten.
Wir probierten eine Gemüsesuppe indischer Art (2,90), im Geschmack eher unauffällig, ein Bananencurry mit indischem Käse in würziger Creme-Sauce (6,50), Masala Dosa, einen knusprigen Reisfladen gefüllt mit einer Gemüse-Kartoffelmischung, die vielleicht etwas zu trocken ausfiel. Dazu gab es Kokoschutney und Sambhar-Sauce. (7,60) Bei Dosa handelt es sich um einen dünnen, knusprigen Pfannkuchen, der auf einer runden gusseisernen Platte zubereitet wird. Er besteht aus einem fermentierten Teig aus Reis- und Urdbohnenmehl. Serviert wird Dosa in der Regel eben mit Sambar (einer Soße auf Linsen- und Tamarindenbasis) und Chutney, typischerweise aus Kokosfleisch, bisweilen auch aus Tomaten, Minze oder anderen Zutaten.
Indisch vegetarisch megalecker!
Besonders lecker war auch Daal Tarka, das sind Linsen, gebraten mit Cumin, frischem Ingwer, Tomaten und Gewürzen. (5,80) Als Hauptgericht gab es weiterhin Shabnam Subji, bestehend aus verschiedenen Gemüsesorten und frischen Champignons. Das gericht schonte den nicht ganz so die Schärfe gewohnten mitteleuropäischen Geschmack mit moderater Schärfe. Doch Vorsicht! Auf dem Gericht liegen zwei höllisch scharfe Peperoni. (6,90) Der dazu gereichte Basmatireis war wundervoll locker und körnig. Der freundliche Service machte den Aufenthalt im Satyam angenehm. Wir fühlten uns zu einem wirklich günstigen Preis angenehm gesättigt.
Auf dem Hof des Restaurants Satyam findet man übrigens die ersten Shiva und Ganesha-Tempel Berlins. Unbedingt ansehen! Auf Wunsch werden übrigens alle Gerichte im Satyam auch vegan zubereitet.
Fazit: Indisch vegetarisch ist megalecker! Gerne wieder!
Restaurant Satyam – Goethestraße 5 – 10623 Berlin Website