Berliner Kirchen
Zwei besondere Bauwerke in Wilmersdorf
Zwei ganz besondere Berliner Kirchen in Wilmersdorf sind bei einem Stadtbummel einen Besuch wert. Dies ist zum einen die Russisch-Orthodoxe Christi Auferstehungs-Kathedrale am Hohenzollerndamm und zum anderen, ganz in der Nähe, die Ahmadiyya-Moschee in der Brienner Straße.
Die russisch-orthodoxe Christi Auferstehungs-Kathedrale
Die kleine Kirche an der verkehrsumtosten Wilmersdorfer Kreuzung Hohenzollerndamm/Berliner Straße würde man eher in Russland vermuten. Die Christi-Auferstehungs-Kathedrale in Wilmersdorf ist ein Kirchenbau der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche. Die auffällige Kirche wurde 1936 bis 1938 von der Preußischen Bau- und Finanzdirektion durch Karl Schellberg am Hohenzollerndamm 166 auf dem heutigen Hoffmann-von-Fallersleben-Platz als Ersatz für einen Vorgängerbau am Hohenzollerndamm 33 (Ecke Ruhrstraße, war damals in ein Wohnhaus integriert) errichtet. Der heutige Bau ist in Form einer dreischiffigen Basilika im russisch-byzantinischen Stil mit Dachkuppel, runder Laterne und Zwiebelhaube, sowie vier kleinen Zwiebeltürmchen errichtet. Sie wurde am 13. Mai 1938 eingeweiht.
Die Ahmadiyya-Moschee
Die Ahmadiyya-Moschee ist die älteste Moschee Deutschlands. Das im orientalisch aussehende Gebäude wurde zwischen 1924 und 1928 im Auftrag der Ahmadiyya Anjuman Isha’at-i-Islam Lahore erbaut. Die Moschee hat zwei abgesetzte Minarette, die 32 Meter hoch sind und eine 26 Meter hohe Kuppel mit zehn Metern Durchmesser. Der Versammlungsraum bietet Platz für 400 Gläubige. Entworfen hat sie der indische Architekt Maulana Sada Udin. 1926 musste der Bau der Moschee, der nur aus Spendengeldern bezahlt wurde, vorübergehend aus finanziellen Gründen eingestellt werden. Ein Teil des großen Grundstückes musste deshalb verkauft werden. Die Moschee wurde übrigens dem indischen Taj Mahal nachempfunden und 1928 feierlich eingeweiht. Den zweiten Weltkrieg überstand das Gebäude mit schweren Schäden. Zur Zeit bedarf die Moschee wieder einer dringenden Restaurierung.
Die Berliner Muslimische Mission wurde damals gegründet, um den Islam in Deutschland zu verbreiten. „Heute versteht sich die Moschee vor allem auch als Lehrort und als Ort der interkulturellen Begegnung. Schulen, Universitäten, Besuchergruppen will man zu einem interreligiösen Dialog zusammenbringen. Gepredigt wird in Deutsch, Englisch und Arabisch“. (Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/24956174 ©2017)
Quellen: Wikipedia, A Brief History of the Berlin Muslim Mission and the Berlin Mosque, Berliner Zeitung vom 21.10.2016, Moschee-Website, Wilmersdorf in alter und neuer Zeit, Berlin Wilmersdorf, die Jahre 1920 bis 1945.
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