Christopher Street Day 2014

In diesem Jahr mehrere Demos

CSD in Berlin 2014 CSD in Berlin 2014

(be) Dem diesjährigen CSD gingen monatelange Streitereien in der Community voraus. Die vom Berliner CSD e.V. unter Robert Kastl nach Ansicht großer Teile der Community undemokratisch beschlossene Namensänderung des CSD in „Stonewall Parade“ rief heftigen Protest hervor. Fast alle Parteien und die Berliner Aidshilfe sagten daraufhin ihre Teilnahme an Kastls CSD ab. Mit der Namensnennung sollte eine weitere Kommerzialisierung statt der geforderten Politisierung verbunden sein. Vor einigen Monaten gründete sich deshalb ein „Aktionsbündnis CSD Berlin 2014“, mit dem Ziel, einen eigenen politischen CSD durchzuführen. Daran änderte sich auch nichts, als der Berliner CSD e.V. Anfang Mai die Umbenennung zurücknahm. Die Community war da längst zerstitten und es blieb bei zwei getrennten Demos im Jahr 2014.

Die Demo des Aktionsbündnisses CSD Berlin 2014

Die Demo des Aktionsbündnisses CSD Berlin 2014

Ein Paar auf der CSD Parade

Ein Paar auf der CSD Parade

Am 21. Juni starteten also zur gleichen Zeit zwei CSD Paraden/Demos mit bis auf den letzten Buchstaben gleichen politischen Forderungen. Eröffnet wurde die Demo des Aktionsbündnisses, ca. 7000 Teilnehmer waren vor die ugandische Botschaft gekommen,  von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit, Familienministerin Manuela Schwesig und Renate Künast vom Bündnis 90/Die Grünen. Unter großem Presseandrang sagte Klaus Wowereit: „Viele wussten nicht, wo sie heute hingehen sollen. Aber die, die hierher gekommen sind, haben sich richtig entschieden. … Es war nicht das Ziel dieses Aktionsbündnisses, hier eine Extraveranstaltung zu machen. Wir müssen alle Kräfte zusammentun, um wieder zu einem CSD zu kommen. Das ist unser Wunsch für heute.“ Im Hintergrund hielten zwei enttäuschte Demonstranten ein Plakat mit der Aufschrift „Die SPD auf dem CSD – pure Heuchelei“ hoch. Vor der ugandischen Botschaft wiesen Demonstranten in Häftlingskleidung mit Protestplakaten auf die Situation in dem afrikanischen Land hin. Relativ ruhig und mit durchgehend politischen Forderungen auf den Transparenten ging es die Leipziger Straße hinunter, am Gedarmenmarkt vorbei in die Straße Unter den Linden bis ins Szenekiez am Nollendorfplatz. Nur relativ wenige Zuschauer säumten die Strecke, viele wußten sicherlich auch gar nichts von dieser Demo.

Riesiges Gedränge bei der CSD Parade am Nollendorfplatz

Riesiges Gedränge bei der CSD Parade am Nollendorfplatz

csd2014_6047Am Nollendorfplatz traf diese kleine Demo dann auf die lautstarken hämmernden Klänge der traditionellen und auch bei Berlinbesuchern so bekannten CSD Parade. 500.000 waren hier gekommen, die Abstimmung mit den Füßen war also scheinbar eindeutig. Man wollte feiern, eine Loveparade gibt es schließlich in Berlin schon seit langem nicht mehr. 25 Dragqueens aus veerschiedenen Ländern führten die Parade an. Erstmals waren auch Ploizisten aus verschiedenen europäischen Ländern in Uniform im Zug zu sehen. Politische Forderungen auf der CSD Parade waren jedoch selbst nach der diesjährigen Diskussion eher eine Randerscheinung. Man wird leider bei dieser Großparty den Eindruck eines rituellen Massenbesäufnisses mit all seinen unangenehmen Begleiterscheinungen nicht los. Zuschauermassen ergötzen sich an den vielfach leichtbekleidetn Exoten der bunten Parade. Sponsorennamen  prangen auf den Trucks, ständig wird Werbung verteilt. Hoffentlich setzen sich im Herbst alle beteiligten Seiten an einen Tisch, um für 2015 wieder einen gemeinsamen CSD auf die Beine zu stellen. Ob eine Einigung darüber, wo man eigentlich inhaltlich hin möchte möglich ist, wird sich zeigen.  Aber für die gemeinsame Sache wäre es wichtig.

Fotos: Saskia Hummel, Becker

CSD 2014

Dem diesjährigen CSD gingen monatelange Streitereien in der Community voraus. Die vom Berliner CSD e.V. unter Robert Kastl nach Ansicht großer Teile der Community undemokratisch beschlossene Namensänderung des CSD in “Stonewall Parade” rief heftigen Protest hervor. Fast alle Parteien und die Berliner Aidshilfe sagten daraufhin ihre Teilnahme an Kastls CSD ab. Mit der Namensnennung sollte eine weitere Kommerzialisierung statt der geforderten Politisierung verbunden sein. Vor einigen Monaten gründete sich deshalb ein “Aktionsbündnis CSD Berlin 2014″, mit dem Ziel, einen eigenen politischen CSD durchzuführen. Daran änderte sich auch nichts, als der Berliner CSD e.V. Anfang Mai die Umbenennung zurücknahm. Die Community war da längst zerstitten und es blieb bei zwei getrennten Demos im Jahr 2014.

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

CSD Parade 2014 in Berlin

csd2014_5711

Unser Video mit Eindrücken von den beiden größten CSD-Veranstaltungen. Kamera: Saskia Hummel, Becker