Berliner Bäume sind gefährdet

Berlin verliert immer noch zu viele Bäume

Veröffentlicht am 17. Februar 2014 in Natur in Berlin

Prächtige Allee in Zehlendorf

(be) Berlin genießt den Ruf einer sehr grünen Stadt. Die Zahl der Bäume beträgt schätzungsweise ca. 425.000. Bäume beruhigen nicht nur durch ihr Grün, sondern sie sind auch extrem wichtig für das Klima in unserer Stadt. Bäume filtern CO2 aus der Luft und produzieren Sauerstoff. Außerdem filtern sie Feinstaub aus der Luft und verbessern das Stadtklima. Durch die Beschattung betonierter Flächen wird im Sommer deren zu starke Aufheizung reduziert. Die verbreitetste Baumart in Berlin ist die Linde. Berlin läuft nach dem BUND-Baumreport 2010/2011 weiterhin Gefahr, immer noch zu viele Bäume zu verlieren. Seit nunmehr zehn Jahren werden in der Hauptstadt mehr Bäume gefällt, als nachgepflanzt. Berlin verlor nach Angaben der Naturschutzorganisation BUND im Jahr 2010 „nur“ 436 Straßenbäume, im Jahr 2011 aber bereits wieder 711! Beide Zahlen liegen aber zum Glück weit unter den durchschnittlich 1800 nicht ersetzten Straßenbäumen der letzten Jahre. Der Baumschwund werde weniger, so der BUND und man sei optimistisch, „dass sich die Verantwortlichen in der Politik der Bedeutung der Berliner Bäume für Stadt und Mensch bewusst geworden seien„. Der Berliner Senat habe sich im Koalitionsvertrag mit einer „Stadtbaumoffensive„ zur Pflanzung von 10.000 neuen Bäumen verpflichtet. Es fehle aber nach wie vor das Geld, die bezirklichen Grünflächenämter seien schlecht ausgestattet. Der BUND kritisiert, das Geld in Berliner Fehlplanungen wie ein 3,2 Kilometer langes Autobahnstück fließt, statt in den Erhalt grüner Infrastruktur. Wer sich für den kompletten Baumreport des BUND interessiert, hier der Link

Bäume auf dem Gendarmenmarkt

Stadtbäume haben es generell schwer. Die Erde, in der sie wachsen, ist meist extrem verdichtet. Urin von Hunden und die Schädigung durch Tausalz machen ihnen besonders zu schaffen.