Sommer in Berlin 2015

Grandiose Monate in der Hauptstadt

Sommer in Berlin Sommer in Berlin

Es wird warm in der Stadt. Der Sommer soll laut Wettervorhersage zur Hochform auflaufen. Zum Durchatmen an heißen Sommertagen und für ausgedehnte Picknicks im Grünen bieten die über 2.500 öffentlichen Grünanlagen Berlins reichlich frische Luft und viel Platz für die Picknickdecke. Besonders auf dem Tempelhofer Feld – der zweitgrößten innerstädtischen Grünanlage Deutschlands – können Besucher in grüner Weite einen Sonnenuntergang wie am Meer erleben. Grillen ist auf ausgewiesenen Flächen erlaubt und viel Platz ist auch für Skateboarder, Inlineskater und Kytesurfer, die auf der Start- und Landebahn des 380 Hektar großen Flugfeldes ihre Runden drehen. Den besten Ausblick über Flugfeld, urbane Gartenprojekte und Lenkdrachen bietet die im Februar 2015 neu eröffnete Dachterrasse des Flughafengebäudes.

Wer beim Picknick lieber königliche Blumenrabatte, einen plätschernden Karpfenteich und lauschige Heckenplätze um sich hat, ist im malerischen Barockgarten des Schloss Charlottenburgs richtig. Auch der Britzer Garten ist als ehemaliges Gelände der Bundesgartenschau 1985 ein idealer Ort für eine Auszeit zwischen Gartenkunst, Rosenbeeten und jährlichen Blumenschauen. Die 2002 unter die schönsten Gärten Deutschlands gewählte Grünanlage bietet außerdem eine kreative Spiellandschaft für Kinder sowie Ausstellungen zur Tier- und Pflanzenwelt.

Zu den beliebten Oasen der Berliner Kreativ-Szene zählt seit drei Jahren auch der Mörchenpark: Auf dem ehemaligen Gelände der legendären Bar 25 ist ein nachhaltiger Gemeinschaftsgarten direkt am Spreeufer entstanden. Das einstige Party-Areal lockt mit frisch gepresstem Weizengrassaft an der MörchenTheke und beweist in Gartenprojekten und Workshops, dass Gemüse nicht nur auf dem Land wachsen kann.

Erholung pur im Britzer Garten in Berlin

Erholung pur im Britzer Garten in Berlin

International wird es in den mehr als zwanzig Hektar großen Gärten der Welt im Erholungspark Marzahn. Gärten im japanischen, italienischen und sogar balinesischen Stil erwarten die Besucher mit ihrer Blütenpracht. Ein herausragendes Bauwerk ist das prächtige Teehaus im größten Chinesischen Garten Europas. Durch insgesamt neun verschiedene Themengärten können die Besucher bis zum Einbruch der Dunkelheit wandeln. Ein Picknick im Grünen nach britischem Vorbild können die Besucher des Englischen Gartens auch im Großen Tiergarten genießen. Hier lockt das Teehaus zum erweilen mitten in Berlins berühmter „grünen Lunge“.

Für ein Picknick in der Mittagspause lassen sich die Geschäftsleute vom Potsdamer Platz gemeinsam mit Berlin-Besuchern, Skatern, Fahrradfahrern und Naherholern im Park am Gleisdreieck nieder. Zwischen den zentralen U-Bahnlinien U1, U2 und der ICE-Trasse ist aus einer der letzten Brachflächen Berlins einer der wichtigsten Parks der Innenstadt entstanden – dabei immer im Blick: die Skyline des Potsdamer Platzes. Ein weiterer urbaner Zufluchtsort öffnete letztes Jahr seine Türen zu einer anderen Welt. Nur 500 Meter vom Berliner Hauptbahnhof entfernt, umgeben vom Fritz-Schloss-Park, liegt das luxuriöse Wellness-Resort Vabali mit großer Außen-Saunalandschaft und balinesischem Charme unter alten Bäumen.

Zwischen den großen Parks und weiten Grünanlagen der Stadt verstecken sich noch weitere Oasen, die Berlin zur grünsten Metropole Europas machen: In wilden Hinterhöfen, auf Dächern oder in unzugänglichen Naturschutzgebieten wissen urbane Imker, Vogelbeobachter und Naturkundler die besondere Flora und Fauna der Stadt zu schätzen. 161 Quadratkilometer innerstädtischer Wald, ausgedehnte Wasserflächen, Dachgärten und Gezwitscher zwischen verwucherten Gleisen lassen Großstadtstress gar nicht erst aufkommen. Am 20. und 21. Juni ist langer Tag der StadtNatur – mit etwa 500 Veranstaltungen an über 130 Orten können Besucher in 26 Stunden Berlin von seiner grünsten Seite kennenlernen.

Berlin steht auf Wasser

Man kann sich vielerorts ein Kanu ausleihen und auf eigene Faust oder bei einer geführten Tour mit dem 2er-Kajak die Berliner Innenstadt, das grüne Berlin oder das Umland kennenlernen. Romantisch und mit viel Liebe zum Boot schippert es sich in den wohl schönsten Booten der Stadt um die Insel der Jugend. Hier in Berlin-Treptow gibt es alles, was zur Wasser-Stadt Berlin gehört: Brücken, Inseln, Buchten, plätschernde Ruhe und dazu ein einzigartiges Großstadtpanorama im Sonnenuntergang.

Blick auf den Hauptbahnhof Berlin

Blick auf den Hauptbahnhof Berlin

Ein besonderes Erlebnis auf dem Wasser bietet auch eine Tour mit dem Hauptstadtfloß. Gemütlich schippert das Floß auf einer dreistündigen Fahrt durch die Berliner Innenstadt. Dazu gibt es kleine Leckereien und einen wunderschönen Blick auf Berlin vom Wasser aus. Wer den Bootsausflug mit dem Grillabend verbinden möchte, kann im Treptower Park, am Müggelsee und im Promenadenhafen Kladow Grillboote mit echtem Holzkohlegrill mieten.

Die richtigen Beats zur Bootstour gibt es am 11. Juli bei einem Seemannsabenteuer der besonderen Art: Bereits zum sechsten Mal lockt das Festival Berlin, Beats & Boats tanzende Matrosen und Matrosinnen an Deck. Mit viel Bass treiben die DJs mehrere Partyschiffe von Mitte bis zum Müggelsee. Quer durch die Stadt, mit Musik und guter Laune an Deck schippern am 25. Juni auch die Schiffe beim CSD auf der Spree in den Sonnenuntergang. In diesem Jahr feiert das jährliche Spree-Event mit zehn Booten zehnjähriges Jubiläum.

Ob Partyboot oder Kanuliebe – auf den Gewässern der Hauptstadt gibt es nichts, was es nicht gibt! So gehört Berlin zu den wenigen Städten Deutschlands, in denen noch ein Schifferpfarrer in seinem Kirchenschiff über die Flüsse der Stadt schippert. Das weiße Kreuz auf dem Boot ist ein beliebtes Fotomotiv für Touristen. Ebenfalls gerne fotografiert wird die Flottenparade, mit der die Schiffe im Historischen Hafen jedes Jahr die Sommersaison einläuten. Danach ankern die altgedienten und liebevoll erhaltenen Schiffe im Hafen, direkt an der Fischerinsel in Berlin-Mitte. Hier liegen historische Schleppdampfer, ein Fahrgastschiff von 1906 und ein mehr als hundert Jahre alter Dampfeisbrecher vor Anker. Vom 29. bis zum 30. August können die schwimmenden Oldtimer beim Hafenfest auch an Bord bewundert werden.

Freiluftleben in der Hauptstadt

Freiluftleben in der Hauptstadt

Für alle, die lieber selbst im Wasser sind, ist das Badeschiff mitsamt Sandstrand und Open-Air-Bar die richtige Adresse. Ein umgebauter Tanker inmitten der Spree lädt zum Schwimmen und Sonnenbaden mit Großstadtflair ein. Für eine schnelle Erfrischung ‚after work’ oder in der Mittagspause bieten sich die zahlreichen Freibäder der Stadt an. Ansonsten zieht es die Berliner und Touristen vor allem an die Badeseen in und um Berlin. Ob Wannsee, Müggelsee, Weißensee oder Schlachtensee – die nächste Badestelle im Grünen ist in Berlin nie weiter, als ein paar S-Bahn-Stationen entfernt.

Den besten Überblick über die Berliner Wasserlandschaft können sich Besucher bei einem Ausflug mit dem Wasserflugzeug verschaffen. Die „Start- und Landebahn“ ist die Spree im Treptower Hafen. Hoch am Himmel können bis zu vier Passagiere die sommerliche Hauptstadt aus der Vogelperspektive betrachten.

 Der Sommer zergeht auf der Zunge

Bei Street-Food und Eis zeigt der Berliner Sommer sich ganz von seiner kulinarische Seite – frei nach dem Motto: Draußen schmeckt’s am besten!

Sommer im Restaurant

Sommer im Restaurant

Zu den wohl sommerlichsten Essvergnügen unter freiem Himmel gehört der Berliner Bite Club. An je zwei Freitagen im Monat öffnen an Bord der alten Hoppetosse die besten internationalen Essensstände der Stadt ihre mobilen Küchen. Dazu: DJs und Cocktails am Ufer der Spree. Seit Januar 2015 lädt auch die KulturBrauerei in Berlin-Prenzlauer Berg zu „Street Food auf Achse“. Auf dem wöchentlichen Sonntagsmarkt köchelt und duftet es aus Food-Trucks und den improvisierten Küchen der regionalen Stände.

Auch bei schlechtem Wetter geht Berlin im Sommer mit Street-Food auf kulinarische Weltreise: Ob immer Donnerstags beim „Street Food Thursday“ in der Markthalle Neun, bei koreanischer Street-Food-Kultur „Pojangmachain“ in der Platoon Kunsthalle oder in der Neuen Heimat zur regelmäßigen Bar & Food Night – in den Berliner Markthallen schmeckt es drinnen wie draußen.

Die besten Ideen zum Selberkochen sammeln sich am besten bei einem sonnigen Spaziergang über die Berliner Wochenmärkte. Türkische Spezialitäten in mediterraner Atmosphäre gibt es immer dienstags und freitags auf dem Türkenmarkt am Berliner Maybachufer in Kreuzberg. Frische Bio-Produkte und Gutes aus dem Berliner Umland finden Besucher vor allem auf dem Ökomarkt am Kollwitzplatz oder auf dem Landmarkt „Dicke Linda“ in Berlin-Neukölln.

Und was wäre der Sommer in Berlin ohne ein Eis in der Hand? Nirgends gibt es so viel Erfrischung auf der Zunge wie in den Cafés und Eisdielen der Stadt. Dabei wird das Sortiment von Jahr zu Jahr kreativer: Aus kleinen Eisläden wie Fräulein Frost, der Eismanufaktur Berlin, Vanille & Marille oder der Rosa Canina kommen Kreationen wie Gurke-Zitrone-Minze, Birne mit Parmesan oder schwarzer Sesam. Ob als Sorbet, laktosefrei, mit Bio-Zutaten oder salzig – ein Sommer reicht kaum aus, um sich durch die kreative Eislandschaft Berlins zu kosten.

Sommer an der Berliner Havel

Sommer an der Berliner Havel

Locations für den Sommer

Laue Sommerabende verbringt man am besten wo? Draußen! Auf Dachterrassen über der Stadt, in Strandbars, auf einem Schiff am Wasser oder in den Berliner Biergärten. Hier weht ein frischer Wind für den perfekten Abend unter freiem Himmel.

Hoch oben über der Stadt: Mit Blick auf den Großstadtdschungel serviert das Restaurant Neni auf seiner Dachterrasse im zehnten Stock nicht nur den Sommer auf der Gabel, sondern auch eine tierische Soundkulisse aus dem Berliner Zoo. Den Fernsehturm im Blick, DJ-Klänge im Ohr und einen erfrischenden Cocktail in der Hand genießen auch die Besucher des Klunkerkranichs. Auf dem Dach eines Parkhauses ist eine einmalige Garten-Oase entstanden, die ein Muss für Sommerabende in Neukölln ist. Ab Sommer 2015 darf dann auch in Friedrichshain-Kreuzberg hoch oben geschlürft und gechillt werden: Im Haubentaucher erwarten Gäste nicht nur kühle Drinks, sondern auch eine Erfrischung im Pool des städtischen Sonnendecks.

Die wohl höchstgelegene Strandbar der Stadt ist das Deck5: Auf dem Parkdeck eines Shoppingcenters bedecken riesige Mengen Sand die 400 Quadratmeter große Fläche; stimmungsvolle Sonnenuntergänge garantiert.

Am Wasser: Verliebte und Romantiker treffen sich gerne auf den Restaurant-Schiffen der Spree-Metropole oder in einer einsamen Bucht am Wasser: Auf der Van Loon im Urbanhafen, an Bord der Patio oder in der Hafenküche schmecken die leichten Sommergerichte zum Sonnenuntergang über der Spree.

Strandbar

Strandbar

Eine besonders erfrischende Atmosphäre bietet auch das Wasserrestaurant Freischwimmer in Kreuzberg. Auf dem hundert Meter langen Stegplateau im Landwehrkanal können Besucher nicht nur die Seele, sondern auch die Füße im Wasser baumeln lassen. Auch im Café am Neuen See oder im Schleusenkrug im Tiergarten sitzt es sich besonders sommerlich in Wassernähe.

Am Strand: Die Zehen in den Sand gebohrt, einen kühlen Cocktail in der Hand und die Sonne im Gesicht – viel schöner geht es wohl kaum. Vor mehr als zehn Jahren eröffnete direkt am Ufer der Spree eine der ersten Strandbars Deutschlands, die Strandbar-Mitte. Mit herrlichem Blick auf die Museumsinsel bietet dieses Idyll mitten in der City allen Stadtentdeckern, wenn inzwischen auch mit Kieselboden statt Sandstrand, den perfekten Ort, um im Liegestuhl auszuspannen.

Reggae-Klänge, Strand und exotische Speisen: Im Yaam lassen Gäste aus aller Welt im Sand an der Schillingbrücke die Seele baumeln. „Playa del Rummelsburgo“ nennt sich eine weitere Strandperle in der Rummelsbucht. Feiner weißer Sandstrand, Palmenschatten, Grillecken, Musik über dem Wasser und kühle Drinks sorgen in der Rummelsburg für ein Gefühl wie an den „Playas“ des Südens. Zu den edleren Strandbars der Stadt zählt der Ku’Damm Beach am Halensee. Entspannen in den Lounge-Möbeln auf schwimmenden Pontons, dazu eine herrliche Aussicht über den See – hier kann man einen Sommertag in der Hauptstadt gemütlich ausklingen lassen.

Im Biergarten: Eine wahre Institution unter den Sommer-Locations und einer der bekanntesten Biergärten der Stadt ist der Pratergarten in Berlin-Prenzlauer Berg. Nicht unweit davon liegt gleich der nächste Stopp für ein erfrischendes Getränk: Im Mauersegler herrscht lockere Stimmung und Biergartenatmosphäre in historischer Lage, direkt am ehemaligen Grenzstreifen zwischen Ost- und Westberlin. Im Kreuzberger Sommergarten des Brachvogels kann das kühle Frische gleich mit einer Partie Minigolf kombiniert werden. Ebenfalls in Kreuzberg gelegen lockt das Golgatha bereits seit über 30 Jahren zum Verweilen, Trinken und Sonnen in den Viktoriapark.

Heiße Tage, lange Nächte

Die Nacht zum Tag machen oder den Tag zur Nacht: Die Berliner Clubszene bietet eine Vielzahl an Optionen zum Tanz unter freiem Himmel. Zu den renommiertesten Locations der Stadt zählt nach wie vor die Panoramabar des Berghain. Direkt nebenan öffnet in den Sommermonaten jeden Sonntag ab 12 Uhr im Garten der Bierhof mit Bar und DJ-Musik.

Ebenso populär und doch ganz anders ist der Sage Club, der mit einem Pool und einem Chillout-Bereich aufwartet. Das Kreuzberger Clubrestaurant Spindler und Klatt – gleichsam Restaurant, Bar, Lounge und Club – bietet einen riesigen Ponton am Spreeufer. Gutes Essen, Bar und Tanzfläche über der Spree in einem – das erleben auch die Gäste des FluxBaus, die perfekte Tanzlocation mit Sommeratmosphäre in Friedrichshain-Kreuzberg.

Club der Visonäre in Berlin

Club der Visonäre in Berlin

Den besten Ausblick beim Feiern genießen die Partygäste im House of Weekend am Berliner Alexanderplatz. Im Roof Garden auf der Dachterrasse haben über 300 Gäste Platz, um draußen in die Sterne zu tanzen. Wer beim Tanzen lieber auf dem Boden bleibt und trotzdem bodenlos unter freiem Himmel feiern möchte, ist im Kreuzberger Chalet genau richtig: Hier klingen die Beats des Clubs um einen Teich und die Freiluftbar im Hinterhof.

Gechillt zu elektronischer Musik die Stunden zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang vertanzen – das ist keine Vision, sondern der Club der Visionäre. Direkt am Wasser gelegen stecken in den alten Holzplanken die Beats des Sommers. Strandbar und Tanzbar zugleich ist auch der Lichtpark. Wenn andere Bars das Licht ausschalten, geht es im Lichtpark erst richtig los. Und das geht so: Füße im Sand, Blick auf die Spree, dazu das „Licht und Liebe“-Open-Air.

Technobeats lassen die Raver-Herzen am 13. Juni beim Berlin Summer Rave auf dem ehemaligen Rollfeld des Flughafens Tempelhof höher schlagen. National und international erfolgreiche DJs sowie Newcomer der Szene bringen die Masse zum Toben. Am Ende des Sommers dreht die Hauptstadt noch mal richtig auf: bei der Pop-Kultur 2015 (ehemals Berlin Music Week) vom 26. bis 28. September erwarten Musikbegeisterte neben Konzerten und außergewöhnlichen Musik-Formaten unter freiem Himmel auch Partys in unzähligen Clubs.

Der Text basiert auf Infos von Visit Berlin

Fotos: Istockphoto, Becker, Photodune